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Das Konzert wurde aufgrund der heute zu erwartenden extremen Wetterbedingungen abgesagt.
09. Februar 2020, 18.00 Uhr, Kurhaus Bad Hamm

Mozarts Schlag gegen den Erzbischof

Ah, lo previdi“, KV 272
Sinfonie A-Dur, KV 201
„Tra l´oscure ombre funeste“ aus
„Davidde penitente“, KV 469
„Exultate jubilate“, KV 165
Vesperae solennes de confessore, KV 339,
für Soli, Chor und Orchester

Marietta Zumbült, Sopran;
Alexandra Ionis, Alt;
Alexander Fedorov, Tenor;
Konstantin Ingenpaß, Bass
Konzertchor des Städt. Musikvereins Hamm, Konzertchor Lippstadt,
Philh. Chor Siegen
Philharmonie Südwestfalen
Leitung: Lothar R. Mayer

Mozarts Vesper KV 339 ist so beliebt wie die Krönungsmesse, beides sind Stücke des wütenden Widerstands gegen die Zumutung Erzbischof Colloredos, eine schlichte und funktionale Musik für die Liturgie zu schaffen, ganz ohne den charakteristischen Prunk und sinnliche Fülle. Doch Mozart wehrte sich – und schuf fein modellierte Orchesterklänge, wuchtige Tutti, innige Oboen-Soli – und mit dem Laudate Dominum ein Prachtstück für Mozart-Soprane. Majestätisch ist der Herr, der hier angerufen wird. Er gebietet Furcht, aber er gewährt auch das Zutrauen, um Erbarmen bitten zu dürfen.

„Ah, lo previdi“ war die erste von zwei großen Konzertarien, die Mozart für die Tschechin Josefa Dušek schrieb. Sie war zwei Jahre älter als er und mit dem berühmten tschechischen Komponisten und Pianisten Franz Xaver Dušek verheiratet. Das Ehepaar traf Mozart, als es in Salzburg Josefas Großvater besuchte. Daraufhin entstand „Ah, lo previdi“, die Arie Andromedas, die Perseus aus den Fängen des Seeungeheuers gerettet hatte.

Mozart kündigte seinen „Davidde penitente“ als „ein für Wien ganz neuer Psalm“ an und dirigierte ihn wohl zur Erstaufführung aus der Partitur der c-Moll-Messe. Denn auf deren Material griff er zurück, als die Wiener Tonkünstler-Sozietät, eine Rentenkasse, ein Werk von ihm erbat. Kyrie und Gloria bekamen einen neuen italienischen Text, die Solisten eine neue Kadenz und zwei Arien – fertig war der „reumütige David“. 

„Exultate jubilate“, eigentlich für den Kastraten Venazio Rauziini geschrieben, ist das Paradestück für lyrischen Mozart-Sopran und entstand 1773 für die Mailänder Theatinerkirche.

KV 201 ist wie die „kleine g-Moll-Sinfonie“ eines der beiden ersten Meisterstücke des jungen Sinfonikers Mozart, ein Meilenstein auf seinem Weg zu erster sinfonischer Reife.

 

Sonntag, 9. Februar 2020, 18 Uhr
Kurhaus Bad Hamm

EINTRITT:

Kat. I:  28,40 Euro / 21,80 Euro erm.
Kat. II: 20,70 Euro / 16,30 Euro erm.

Städtischer Musikverein Hamm e.V.