Konzerte & Aktuelles

28. September 2019, 19.30 Uhr, Kurhaus Bad Hamm

Suppé Requiem d-moll

Robyn Allegra Parton, Sopran
Alexandra Ionis, Alt
André Khamasmie, Tenor
Thomas Wija, Bass
Konzertchor des Städt. Musikvereins Hamm
Philharmonischer Chor Siegen
Philharmonie Südwestfalen
Lothar R. Mayer, Leitung

Franz von Suppé, 1819 in Split geboren, ist der Operettenkönig. Er schrieb die Musik zu über 190 Possen und Lustspielen wie etwa „Dichter und Bauer“, ist sogar der Erfinder der Wiener Operette. Alles, was er vor diesem großen Ruhm komponiert hatte, geriet darüber in Vergessenheit. Erst seit einigen Jahren bringen Entdecker diese Werke wieder auf die Bühne. Das Meisterwerk unter allen seinen geistlich ausgerichteten Werken ist das „Requiem“ aus dem Jahr 1855. Zuerst – Suppé war damals noch unbekannt – hatte das Requiem großen Erfolg bei Kritik und Publikum. Unter dem Eindruck des großen Operetten-Ruhms fand die Kritik später Suppés Orchester- und Kammermusik zu lustig und leicht. Sie geriet in Vergessenheit.

Suppé war gerade 21, als er sein Studium beendet hatte. Suppé hatte die Musik immer schon geliebt, sang in Split im Kirchenchor und lernte Flöte als Kind. Auf Wunsch des Vaters begann er jedoch ein Jurastudium in Padua, von dem es ihn aber immer wieder an die Mailänder Scala zog, wo er persönlichen Kontakt zu Gioachino Rossini, Gaetano Donizettiund dem jungen Giuseppe Verdihatte. Mit sechzehn Jahren schuf er sein erstes größeres Werk, eine Messe in F-Dur, die er erst vierzig Jahre später als Missa Dalmatica veröffentlichte. Nach dem Tod seines Vaters zog er 1835 nach Wien und begann dort ein Medizinstudium, das er jedoch rasch wieder aufgab, um am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien bei Ignaz Xaver von Seyfried, einem Freund Ludwig van Beethovens, zu studieren.

Franz Pokorny, Direktor des Theaters in der Josefstadt, war von Suppés Talent tief beeindruckt und holte ihn als Kapellmeister ans Theater.Zu seinem Tod komponierte Suppé sein lyrisches und hochromantisches Requiem, mit einem wunderbaren Solistenquartett im „Benedictus“ und beeindruckendem Tosen im Dies Irae. Suppé schrieb ein sehr persönliches Werk in der Tradition der österreichisch-süddeutschen Kirchenmusik, das Einflüsse aus Hochromantik, süd-mitteleuropäischer Volksmusik und italienischem Belcanto vereint, ein romantisches Requiem par excellence.

EINTRITT:

Kat. I: 28,40 Euro / 21,80 Euro erm.
Kat. II: 20,70 Euro / 16,30 Euro erm.

Städtischer Musikverein Hamm e.V.